Die Visumpflicht gilt für immer mehr Länder. Meistens erfolgt die Antragstellung jedoch in nur wenigen Minuten, da in den letzten Jahren für immer mehr Länder ein E-Visum beantragt werden kann. Diese elektronische Variante des Visums ist immer beliebter und wird weltweit von den Einwanderungsbehörden verschiedener Länder angeboten.
Nicht mehr zum Konsulat oder der Botschaft
Vor einigen Jahren war es für die meisten Länder noch erforderlich, ein Visum beim Konsulat oder der Botschaft zu beantragen. Dafür musste man oft lange warten und manchmal sogar den Reisepass für einige Tage oder Wochen abgeben. Dieses Verfahren war für Reisende ärgerlich und zeitraubend. Viele Länder haben sich daher entschlossen, das Antragsverfahren zu digitalisieren und ein E-Visum zu introduzieren.
Visum als Sicherheitsmaßnahme
Die meisten Länder haben das E-Visum nicht nur mit dem Ziel eingeführt, Reisenden die Einreise zu erleichtern, sondern in erster Linie die Visumpflicht eingeführt um eine Sicherheitskontrolle durchzuführen. Reisende, die das Land besuchen möchten, können auf diese Weise vorab gescreent werden. Seit 1986 können deutsche Staatsangehörige (damals nur Staatsangehörige der BRD) ohne Visum in die USA reisen. 1986 wurde nämlich das Visa Waiver Program eingeführt. Länder, die an diesem Programm teilnehmen (einschließlich Deutschland), können ohne Visum in die USA reisen. Ohne Visumpflicht konnten die US-Behörden jedoch keine Sicherheitskontrollen mehr durchführen. Die US-Behörden haben aus diesem Grund später das ESTA eingeführt. Das ESTA ist ähnlich wie ein E-Visum, ist aber offiziell kein Visum, denn es ist für Reisende gedacht, die ohne Visum reisen dürfen. Mit dem ESTA-Antrag können Reisende in die USA jedoch überprüft werden, bevor Sie abfliegen.
Visum als Einnahmequelle
Das ESTA wurde also ausschließlich aus Sicherheits- und politischen Gründen eingeführt, um Terroristen und andere unerwünschten Reisenden die Einreise zu untersagen. Andere Länder, haben das E-Visum jedoch nicht (ausschließlich) als Sicherheitsmaßnahme, sondern (auch) als Einnahmequelle eingeführt. Seit einigen Jahren ist es beispielsweise erforderlich, für eine Reise nach Kenia ein Visum zu beantragen. Die kenianischen Behörden sagen offen: die Antragskosten sollen der kenianischen Staatskasse zugutekommen. Ein Risikoanalyse wird kaum durchgeführt. Die neuseeländischen Behörden haben aus den beiden oben genannten Gründen das NZeTA eingeführt. Diese Reisegenehmigung gleicht dem ESTA für die USA. Einerseits werden Reisende vor der Abreise überprüft, andererseits werden aber mit den Visumgebühren auch zusätzliche Kosten für den Naturschutz in Gebieten, die von vielen Touristen besucht werden, in Rechnung gebracht.
Schnelle und einfache Antragstellung
Unabhängig vom Grund für die Einführung des E-Visums sollten Reisende nicht vergessen, ihr Visum rechtzeitig zu beantragen. Jeden Tag wird vielen deutschen Reisenden das Einchecken am Flughafen verweigert, da Sie nicht rechtzeitig ein Visum beantragt haben. Außerdem können viele Reisende nicht abfliegen, wenn sie das Formular nicht korrekt ausgefüllt haben und die Reisepassdaten fehlerhaft in den Visumantrag übertragen haben. Schon ein einziger falscher Buchstabe oder eine falsche Ziffer kann dazu führen, dass das Visum ungültig ist und die Reise nicht angetreten werden kann. Reisende die ihren Antrag bei einer Agentur einreichen, füllen ein deutschsprachiges Formular aus und erhalten deutschsprachige Unterstützung bei der Antragstellung. Häufig gemachten Fehler werden dann automatisch überprüft, sodass es nur selten zu Problemen am Flughafen kommt.