Ein eigenes Ferienhaus auf Mallorca, in Kroatien oder vielleicht sogar im exotischen Thailand ist der Traum vieler Urlauber. Ein teurer Hotelaufenthalt gehört damit nämlich der Vergangenheit an und noch dazu genießen Sie viel Privatsphäre. In den meisten Urlaubsländern warten hier wahre Schnäppchen, die aber erst einmal renoviert werden müssen. Da stellt sich vorab natürlich die Frage, ob sich die Investition lohnt.
Wer renoviert, muss vor Ort sein
Von der deutschen Genauigkeit ist bereits im Süden Europas oft nicht mehr viel zu spüren. Wenn Sie ein Ferienhaus renovieren möchten, sollten Sie den Handwerkern im besten Fall also über die Schulter blicken können. Ansonsten ist das Risiko groß, dass entweder gepfuscht wird oder die Arbeiten sich um mehrere Tage oder gar Wochen verzögern. Zudem sollten Sie entweder die Sprache der Einheimischen beherrschen oder eine Kontaktperson vor Ort haben, die übersetzen kann. Ansonsten geraten die Bauarbeiten bereits bei kleinsten Problemen ins Stocken und es gibt während der Renovierung zahlreiche Missverständnisse.
Alternativ besteht natürlich auch die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Da Sie bei der Renovierung ohnehin die meiste Zeit vor Ort sein sollten, kann auch gleich Eigeninitiative gezeigt werden. Mit etwas handwerklichem Geschick können zahlreiche Arbeiten selbst durchgeführt werden. Beachten Sie jedoch, dass es in den beliebten Urlaubsregionen unangenehm heiß werden kann. Das ist zwar besonders angenehm, wenn Sie entspannt am Pool liegen. Bei der Arbeit auf der Baustelle kann die Hitze aber schnell ihren Tribut einfordern. Eine Handpritsche inklusive Lufträder nimmt Ihnen schwere Last wie Zementsäcke, Fliesen oder auch Bauschutt ab. Auch einige helfende Hände aus dem Familien- oder Freundeskreis sorgen dafür, dass die Arbeitslast nicht nur an einer Person hängt.
Niemals ohne Besichtigung kaufen
Es ist keine gute Idee, ein baufälliges Ferienhaus im Ausland ganz ohne Besichtigung zu kaufen. Dank der zahlreichen Inserate im Internet ist das aber durchaus möglich und einige Käufer wurden so bereits zum Opfer eines Betrugs. In einigen Fällen gibt es das Gebäude gar nicht und auf dem Grundstück würden Sie lediglich einen Schutthaufen vorfinden. Weniger schlimm, aber dennoch ärgerlich ist es, wenn das Ferienhaus deutlich baufälliger ist als ursprünglich gedacht. Wenn Sie nicht selbst zu einer Besichtigung anreisen können, übernimmt das auch gerne ein Makler für Sie. Bei Bedarf können Sie über einen Videocall sogar selbst mit dabei sein und sich einen persönlichen Eindruck vom Zustand des Gebäudes machen.
Die Zusammenarbeit mit einem Makler ist ohnehin immer sehr empfehlenswert, wenn Sie ein Ferienhaus im Ausland kaufen möchten. Die Experten vor Ort kümmern sich dann um das Organisatorische und sind die ganze Zeit über als Ihr Ansprechpartner verfügbar. Wird der Kauf privat abgewickelt, sollten Sie sich vorab unbedingt in die Rechtslage des jeweiligen Landes einlesen. Auf Mallorca beispielsweise braucht es nicht zwingend einen Notar, um ein Ferienhaus zu kaufen. Dann jedoch ist keine Änderung im Grundbuch möglich, was für Sie als Käufer im Zweifelsfall zum Problem werden könnte.
Grundstückswert richtig einschätzen
Für Sie als Tourist ist es schwierig, den Grundstückswert in einem Ferienort einzuschätzen. Dadurch besteht natürlich das Risiko, dass Sie für ein baufälliges Gebäude am Ende viel zu viel Geld bezahlen. Nur, weil es sich um eine Ferienregion handelt, müssen die Grundstückspreise nämlich nicht immer exorbitant hoch sein. Viele Verkäufer aus der Region nutzen dieses Argument jedoch, um den Preis nach oben zu treiben. Auch in diesem Hinblick ist es wieder sehr empfehlenswert, einen Makler zu beauftragen. Dieser kann die Gegebenheiten vor Ort einschätzen und Ihnen dann den bestmöglichen Preis aushandeln. Die Gebühr im Falle eines Kaufabschlusses werden Sie dann garantiert verkraften.
Claudia Rothenhorst ist Medien- und Reise-Redakteurin bei der Web-Redaktion. In ihrer Freizeit reist sie gerne und schreibt darüber unter anderem auf Reisemagazin.biz.
Weitere Artikel von Ihr erscheinen u.a. im Blog der Webagentur Awantego.