Ein Kurzurlaub in Hamburg

Hamburg - die Speicherstadt

Ein Kurzurlaub in Hamburg

Die Freie und Hansestadt Hamburg (HH), nördlichster Stadtstaat Deutschlands, ist mit fast zwei Millionen Einwohnern nach Berlin die zweitgrößte deutsche Stadt. Obwohl ungefähr 100 km landeinwärts von der Mündung der Elbe in die Nordsee entfernt wird Hamburg unbestritten als Küstenstadt eingeordnet. Aus touristischer Sicht ist ein Kurzurlaub in Hamburg immer ein Erlebnis.

Die traditionelle Ausrichtung Hamburgs auf maritimen Fernhandel hat mitten in der Stadt, in gern und ausgiebig gepflegter Konkurrenz zur „kleinen hanseatischen Schwester“ Bremen, Deutschlands größten See-Hafen entstehen lassen. Gehört Hamburg heute vor allem zu den weltgrößten Container-Häfen lag früher ein Schwergewicht auf Passagier-, vor allem Auswanderer-Schifffahrt.

Hamburgs Hafen bei Nacht
Hamburgs Hafen bei Nacht

Hamburg ist für Hunderttausende von Glücksuchern auf ihrem Weg nach Amerika zum sprichwörtlichen „Tor zur Welt“ geworden. Diese Nähe zur großen Welt hat Hamburg in seinem Verhältnis zu Fremden nicht unwesentlich geprägt.

Weniger ethischen Grundsätzen geschuldet als kühlen kaufmännischen Nützlichkeits-Abwägungen wurden Fremden meistens mit offenen Armen aufgenommen. Die zu Unrecht manchmal als stur und hanseatisch-steif bemäkelten Gegenwarts-Hamburger sind in ihrer übergroßen Mehrheit entspannt und freundlich im Umgang mit ihren Neubürgern (mehr als 20 % der Hamburger sind Zuwanderer aus dem Ausland) und ihren Gästen.

Wer als Tourist einen Hamburger anspricht, wird nahezu immer auf einen geduldigen und zuvorkommenden Informanten treffen. Hamburger freuen sich, einem „Quiddje“ (= Nichthamburger) helfen zu können.

Lesen Sie auch: Sehenswürdigkeiten in Hamburg

Die Sehenswürdigkeiten für einen Kurzurlaub in Hamburg

Bei einem Kurzurlaub in Hamburg ist es nicht zu schaffen, alle Highlights in der wichtigsten, ein wenig mit semi-britischen Understatement, aber auch manchmal ein bisschen mit ihrem Reichtum kokettierenden Norddeutschland-Metropole zu erleben.

Viele der Hamburg-Highlights sind im flächenmäßig überschaubaren Innenstadt-Bereich zwischen Rathaushausmarkt und Landungsbrücken zu sehen. Ein Muss ist, zumindest bei gutem Wetter, ein Spaziergang um zum großen Teil von weißen Villen und Parkgrün gesäumten „Nassen guten Stube“ der Hamburger: Dem in Binnenalster und Außenalster geteilten Alstersee.

Boot auf der Alster
Boot auf der Alster

An der city-integrierten Binnenalster lädt das imponierende neo-klassizistische Hamburger Rathaus zur Besichtigung ein. Daran anschließend empfiehlt sich eine Besteigung des unweit von der City gelegenen Hamburg-Wahrzeichens Michel: Von der Aussichtsplattform des 132 m hoch am Elbufer aufragenden Turmes der Hauptkirche St. Michael bietet sich ein einzigartiger Panorama-Blick über Stadt, Hafen und Umland.

Fußläufig neben dem Michel liegen die Landungsbrücken mit den Museumsschiffen CAP SAN DIEGO (Bananenfrachter 60er Jahre) und RICKMER RICKMERS (Segelgroßschiff).

Die Rickmer Rickmers im Hafen
Die Rickmer Rickmers im Hafen

Mit einem Blick auf den Neubau der umstrittenen Elbphilharmonie und den historischen Hafenspeicher-Komplex der Speicherstadt (19. Jahrhundert) heißt es dann Platz zu nehmen zur obligatorischen Rundfahrt in einer Hafenbarkasse. Oder trockenen Fußes den Elbstrom im Alten Elbtunnel queren.

Hamburg - die Speicherstadt
Hamburg – die Speicherstadt

Lese-Tip: Ein Wochenende an der Nordsee

Mehr zum Thema:  Erleben Sie die besten Sehenswürdigkeiten im Fichtelgebirge mit mir.

Kultur pur: Hamburgs Top-Museen

Der Wahrheitsgehalt der vom Hafenbarkassenführer launig „geschnackten“ Anekdoten zur Historie von Stadt und Hafen kann im renommierten Museum für hamburgische Geschichte (HamburgMuseum) am Holstenwall überprüft werden.

Zu den Top-Museen Hamburgs gehören auch die zu den erstklassigen Kunstmuseen Deutschlands zählende Hamburger Kunsthalle am Glockengießerwall und das nicht weit davon in Hauptbahnhofnähe gelegene kulturhistorisch ausgerichtete Museum für Kunst und Gewerbe.

Nicht nur für Schiffsliebhaber hochinteressant: Das Internationale Maritime Museum in der Speicherstadt und das russische Museum-U-Boot U-434 am Anlieger des St.-Pauli-Fischmarkts. Gut zwanzig Kilometer südöstlich der City lohnt sich im mit der S-Bahn leicht zu erreichenden Stadtteil Bergedorf ein Besuch in Hamburgs einzigem Schloss. Das Schloss Bergedorf (15. Jahrhundert) dient heute als Heimatmuseum.

Immer ´was los in Hamburg

Hamburg ist aber nicht nur schön anszusehen, sondern täglicher Urban-Schauplatz vielfältiger Möglichkeiten, sich amüsant die Tage und Nächte spaßorieniert um die Ohren zu schlagen. Der Nacht-Klassiker für einen Wochenendurlaub in Hamburg ist natürlich ein Rotlicht-Viertel–Bummel auf Reeperbahn und den angrenzenden Straßen wie Hans-Albers-Platz und Hamburger Berg.

Neben tollen Clubs und reellen Absturz-Kneipen wie Roschinsky´s, Sommersalon oder Rosi´s Bar gibt es auch im Umkreis der legendären Davidwache einige Locations, wo bitte auf Brieftaschen und Kreditkarte besonders geachtet werden sollte. Angesagt bei Nachtschwärmern sind auch die Szene-Viertel Schanze, Ottensen und Lange Reihe.

Große Freiheit / Reeperbahn
Große Freiheit / Reeperbahn

Sehr hamburgisch: Ein frühmorgendliches Schwanken über den authentisch-bodenständigen St.-Pauli-Fischmarkt mit Aal-Verkäufern und Fischbrötchen. Dreimal im Jahr drehen sich im Schatten des riesigen ehemaligen Flak-Bunkers auf dem Heiligengeistfeld die Karussels für jeweils einen Monat beim größten Volksfest Norddeutschlands, dem Hamburger Dom.

Groß werden auch jedes Jahr der Hamburger Hafengeburtstag (Anfang Mai) und das Alstervergnügen (Spätsommer) gefeiert.

City Shopping und Flohmarkt-Charme

In Hamburg kann hervorragend zwischen Hauptbahnhof und Rathaus in den Haupteinkaufsstraßen Mönckebergstraße, Neuer Wall und Spitalerstraße in den Flaggschiffen etlcher Kaufhauskonzerne und vielen Edelläden Geld ausgegeben werden.

Eigentlich kein Geheimtipp mehr ist das zwischen City und westlichem Stadtteil Altona gelegene Karolinenviertel mit seiner Markstraße als Zentrum für Design und alternative Boutiquen.

„Geh´n wir ´mal zu Hagenbeck“….

…diesen grammatikalisch nicht ganz korrekten Satz kennt jeder Hamburger. Und jeder Auswärtige sollte bei einem Wochenendtrip in der Elb-Metropole diese Aufforderung nach Möglichkeit befolgen. In Hamburg-Stellingen überzeugt mit dem zwanzig Hektar großen Tierpark Hagenbeck ein 1907 eröffneter Zoo. Fast 2000 Tiere in den Freigehegen (plus 15.000 Aquariums-Bewohner) bieten einen naturnahen Querschnitt der Fauna aller Kontinente.

 

So wird das Wetter in der Hamburg in den nächsten Tagen:

Unser Fazit

Hamburg hat sowohl für Kurzurlauber als auch für ausgedehnte Reisen von Touristen aus Übersee eine Menge zu bieten. Da sollte eigentlich jeder Besucher auf seine Kosten kommen.

 

Bildnachweis: Wikipedia, Pixabay

 

Your Header Sidebar area is currently empty. Hurry up and add some widgets.